Olaf Leser
1954–1998
Olaf Leser (1954–1998), geboren im thüringischen Apolda, war maßgeblich am Aufbau des Erfurter Lesben- und Schwulen-Arbeitskreises „Elsa“ (1984), des Zentralen AIDS-Arbeitskreises der DDR (1986), der AIDS-Hilfe Weimar und der AIDS-Hilfe DDR (1990) beteiligt und wurde nach deren Eingliederung zweimal in den Vorstand der DAH gewählt, wo er vor allem die Interessen der Ostdeutschen vertrat. Bereits seit den 80er Jahren hatte er um die Anerkennung der homosexuellen Opfer des nationalsozialistischen Regimes und um eine Gedenkstätte für Rosa-Winkel-Häftlinge in Buchenwald gekämpft. Trotz seiner schweren Herzkrankheit, die den ausgebildeten Elektromonteur und Betriebswirt bereits in jungen Jahren zum Rentner gemacht hatte, und trotz seiner HIV-Infektion war Olaf Leser ein lebenslustiger Mensch, der sich für die Stärkung und Akzeptanz schwuler Lebensweisen und ganz besonders für die Belange von Menschen mit HIV und Aids einsetzte. Er verstarb am 3. Februar 1998 in seiner Weimarer Wohnung, an ihn erinnert heute ein Stein mit seinem Namen in der Gedenkinstallation „Dreizeiler für Weimar“ von Tom Fecht.