Jürgen Poppinger

1960-1997

Amüsant, zugewandt und vertauenerweckend, fachlich überaus kompetent, engagiert für die Belange der Patienten: Jürgen war einer der wenigen Menschen, die diese Vorzüge in sich vereinigen. Kein Wunder, dass er als schwuler Arzt beliebt, bewundert und umschwärmt war.

Jürgen war im Arbeitsfeld AIDS eine zentrale Figur, kannte Gott und die Welt, wusste über alles Bescheid. Sein Einfluss auf Projekte und Initiativen war beachtlich. Einige hatte er selbst aus der Taufe gehoben und entscheidend geprägt, so z. B. die DAH-Publikation „Therapien bei AIDS“. Als Autor vieler Artikel, als Referent und Gesprächspartner auf unzähligen Aidshilfe-Veranstaltungen begeisterte er durch Fachwissen, Differenziertheit und, nicht zuletzt, durch Charme.

Jürgen stand Pate für vieles, auch dann, wenn er selbst gar nicht zugegen war. Für uns Aidshilfe-MitarbeiterInnen war er ein Vorbild in dem, was er angeregt und geschaffen hat.

Sein Tod bestürzte, hinterließ uns fassungslos. Unsere Erinnerung an ihn bleibt. Wir verdanken ihm viel.

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